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Auf­takt des Ter­rors. Frühe Kon­zen­tra­ti­ons­la­ger im Na­tio­nal­so­zia­lis­mus

Die Ge­denk­stät­te KZ Lich­ten­burg Pret­tin prä­sen­tier­te vom 12. Juni bis zum 26. Ok­to­ber 2023 die Wan­der­aus­stel­lung "Auf­takt des Ter­rors. Frühe Kon­zen­tra­ti­ons­la­ger im Na­tio­nal­so­zia­lis­mus", die als Ko­ope­ra­ti­ons­pro­jekt in­ner­halb der Ar­beits­ge­mein­schaft "Ge­denk­stät­ten an Orten frü­her Kon­zen­tra­ti­ons­la­ger" ent­stand.

Flyer zur Aus­stel­lung

Hin­ter­grund

Vor 90 Jah­ren, am 30. Ja­nu­ar 1933, über­nah­men die Na­tio­nal­so­zia­lis­ten in Deutsch­land die Re­gie­rung. Sie eta­blier­ten eine ter­ro­ris­ti­sche Dik­ta­tur und ent­rech­te­ten, ver­folg­ten und er­mor­de­ten Mil­lio­nen von Men­schen. Bei der Durch­set­zung und Si­che­rung der na­tio­nal­so­zia­lis­ti­schen Herr­schaft spiel­ten die Kon­zen­tra­ti­ons­la­ger eine zen­tra­le Rolle. Heute ken­nen viele Men­schen die Namen der gro­ßen Konzentrations-​ oder Ver­nich­tungs­la­ger wie Bu­chen­wald oder Ausch­witz, aber nur we­ni­ge haben schon ein­mal von frü­hen Kon­zen­tra­ti­ons­la­gern wie Ah­rens­bök oder Brei­ten­au ge­hört.

Die frü­hen Kon­zen­tra­ti­ons­la­ger wur­den in den ers­ten Mo­na­ten der NS-​Diktatur ein­ge­rich­tet und teils schon nach we­ni­gen Wo­chen oder Mo­na­ten wie­der ge­schlos­sen. Das na­tio­nal­so­zia­lis­ti­sche Re­gime er­prob­te dort In­stru­men­ta­ri­en der Ge­walt. Der Weg in den mil­lio­nen­fa­chen Mas­sen­mord war damit noch nicht vor­ge­zeich­net, aber ge­eb­net. Die frü­hen Kon­zen­tra­ti­ons­la­ger mar­kier­ten den Auf­takt des Ter­rors.

Die Aus­stel­lung wird seit Fe­bru­ar 2023 bun­des­weit in meh­re­ren Aus­fer­ti­gun­gen gleich­zei­tig ge­zeigt. Sie wurde ge­mein­schaft­lich von 17 Ge­denk­stät­ten und Lern­or­ten aus dem ge­sam­ten Bun­des­ge­biet er­ar­bei­tet und von der Stif­tung Er­in­ne­rung, Ver­ant­wor­tung und Zu­kunft ge­för­dert. Patin des Pro­jek­tes ist Kul­tur­staats­mi­nis­te­rin Clau­dia Roth, MdB.
Wei­te­re In­for­am­tio­nen zum Ent­wick­lungs­pro­zess und den In­hal­ten der Aus­stel­lung fin­den Sie hier

Be­gleit­pro­gramm zur Aus­stel­lung

Aus­stel­lungs­er­öff­nung
12. Juni 2023, 13:30 Uhr, Lich­ten­bur­ger Schloss­kir­che St. Annen
im Bei­sein des Mi­nis­ter­prä­si­den­ten von Sachsen-​Anhalt, Dr. Rei­ner Ha­se­loff

Vor­trag und Dis­kus­si­on: 
Schwie­ri­ge Nach­bar­schaft: Aus­ein­an­der­set­zun­gen um das frühe KZ Obe­rer Kuh­berg in der Ulmer Stadt­ge­sell­schaft nach 1945

24. Au­gust 2023, 18:30 Uhr
mit Dr. Ni­co­la Wenge, Wis­sen­schaft­li­che Lei­te­rin des Do­ku­men­ta­ti­ons­zen­trums Obe­rer Kuh­berg
 

Vor­trag und Dis­kus­si­on:
'Auf­bau­kom­man­dant' Karl Otto Koch als SS-​Führer in den frü­hen Kon­zen­tra­ti­ons­la­gern 1933–1937

10. Ok­to­ber 2023, 18:30 Uhr
mit Dr. Se­bas­ti­an Weit­kamp, Co-​Leiter der Ge­denk­stät­te Es­ter­we­gen


Das Be­gleit­pro­gramm kön­nen Sie als PDF-​Datei hier her­un­ter­la­den. 
Zur Aus­stel­lung gibt es ein Glos­sar mit Be­griffs­er­klä­run­gen. 

Neben den päd­ago­gi­schen An­ge­bo­ten vor Ort wer­den über das ge­sam­te Jahr 2023 Bei­trä­ge auf den Instagram-​Kanälen der Ein­rich­tun­gen ver­öf­fent­licht, die unter dem Hash­tag #Heu­te­vor90Jah­ren ta­ges­ge­nau ein Licht auf Er­eig­nis­se des Jah­res 1933 wer­fen.