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Visionen für die Lichtenburg

Die Gedenkstätte KZ Lichtenburg Prettin und die FH Aachen wollen im Rahmen eines partizipativen Prozesses eine zukunftsweisende und innovative Nutzungskonzeption für das Schloss Lichtenburg entwickeln, die der herausragenden Bedeutung des Schlosses angemessen Rechnung trägt.

Das Projekt findet in Kooperation mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben statt und wird durch das Land Sachsen-Anhalt gefördert.

Schloss Lichtenburg - Ein Brennglas der Geschichte

Schloss Lichtenburg in Prettin, im Landkreis Wittenberg gelegen, ist eine der bedeutendsten Schlossanlagen Mitteldeutschlands. Die erlebbaren, übereinanderliegenden historischen Zeitschichten sind in ihrer Dichte und Komplexität einzigartig. Dabei ist jede Zeitschicht für sich allein betrachtet von hoher Bedeutung: Antoniterkloster - Nebenresidenz und kurfürstlicher Witwensitz - Strafanstalt - Konzentrationslager - Standort der Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft (LPG) Geschwister Scholl - Lern- und Begegnungs-, Erinnerungs- und Gedenkort.
Damit wird das Schloss Lichtenburg zu einem Brennglas über 700-jähriger, wechselvoller Geschichte, einem Ort großer Spannungsbögen und Gegensätze. Die vielfältig erhaltenen baulichen Zeugnisse, die eindrucksvoll alle Zeitschichten widerspiegeln, sind von höchstem Denkmalwert.

Projekttagebuch

Wir halten euch hier über das Projekt auf dem Laufenden. 

> Workshop: Lichtenburg. Schloss mit Zukunft

25.-29.04.2022
Am Montag, dem 25. April startete ein Workshop mit Architekturstudierenden der FH Aachen in Prettin, der von den Professorinnen Anke Fissabre und Heike Matcha begleitet wird. Dem Workshop ist bereits ein intensives Seminar im vergangenen Semester an der FH Aachen vorausgegangen, das sich unter anderem dem Schloss Lichtenburg gewidmet hat.
Vor Ort setzen sich die Studierenden mit den baulichen Zeugnissen der verschiedenen Zeitschichten auseinander und entwickeln erste Nutzungsszenarien.

Am Freitag, dem 29. April 2022 findet um 16:00 Uhr eine öffentliche Workshop-Präsentation in der Gedenkstätte KZ Lichtenburg Prettin statt, zu der Interessierte herzlich eingeladen sind.
„Wir freuen uns darauf, mit den Akteur:innen vor Ort, zahlreichen Interessierten und den Studierenden über erste Nutzungsszenarien für das Schloss ins Gespräch zu kommen“, so Gedenkstättenleiterin Melanie Engler. „Uns ist es wichtig, den Entwicklungsprozess offen und teilhabend zu gestalten. Wir begrüßen es sehr, wenn sich unsere Veranstaltungsgäste mit ihren Perspektiven in die Diskussion einbringen.“ 

> Erfolgreicher Projektstart

März 2022
Ziel des Projektes "Visionen für die Lichtenburg" ist die Entwicklung einer zukunftsweisenden und innovativen Nutzungskonzeption im Rahmen eines partizipativen und transdisziplinären Prozesses, der alle relevanten und mit dem Schloss verbundenen Akteur:innen und Strukturen berücksichtigt.

"Dabei ist es uns wichtig, die Schlossanlage Lichtenburg mit angemessenen neuen Nutzungseinheiten und möglichen baulichen Ergänzungen so zu entwickeln, dass die historische Vielfalt der Anlage sichtbar bleibt und sich gleichzeitig in einer angemessenen Nutzungs- und Akteur:innenvielfalt abbildet", erläutert Gedenkstättenleiterin Melanie Engler.

"Es ist an der Zeit, neue Wege zu gehen und unvoreingenommen neue Nutzungsideen und -ansätze zu betrachten, um dem Leerstand im Schloss Lichtenburg entgegen zu wirken. Es ist uns daher ein großes Anliegen das Projekt aktiv zu unterstützen und zu begleiten", ergänzt Sandra Reso-Faatz, Objektmanagementteamleiterin bei der BImA in Magdeburg. Die Bundesanstalt ist als zentrales Immobilienunternehmen des Bundes Eigentümerin der Schlossanlage.

Das Labor für urbane Orte und Prozesse aus Stuttgart und das Büro Seetal Architektur und Stadtentwicklung aus Weimar werden den gesamten Entwicklungsprozess koordinieren und begleiten.